Begleitende Massnahmen bei Verschlimmerungen und Unpässlichkeiten

Bild: Igor Normann, fotolia

Fieber

der Körper produziert Fieber um sich gegen einen Infekt (Viren / Bakterien) zu wehren.
Daher sollte Fieber nicht sofort gesenkt werden.
Insbesondere bei Kindern ab dem 6. LMt. kann kurzes, heftiges Fieber auftreten und in der Regel kein Grund zur Sorge. Es ist ein Zeichen für gute Gesundheit und dass der Körper und das Immunsystem arbeiten. (Chronisch kranke Menschen, von Allergien bis Krebs, weisen häufig eine Vorgeschichte mit der Unfähigkeit zu fiebern vor...)

Wichtig ist, dass der Körper in Zeiten von Fieber Ruhe und Schonung erfährt.
(Auch kein Fernsehen!) Leichte Kost, genügend Trinken. Genügend Schlaf.

Was ist bei Fieber zu beachten:

  • die erwähnte Ruhe / Bettruhe so wie möglich. Bei Kindern mit kurzen Spielphasen je nach allg. Befinden des Kindes.
  • keine Aktivitäten oder Ausflüge. Keine Besuche planen.
  • genügend trinken.
  • In Hitzephasen leicht kleiden

Wie lange kann ich das Fieber bei meinem Kind tolerieren?

Solange ihr Kind das Fieber gut verträgt. Solange es genügend trinkt. Solange keiner der unten beschriebenen Zustände beobachtet wird.
Das Fieber sollte sich nach dem 3. Tag senken.

Wann sollten Sie sich therapeutische Hilfe suchen?

  • Wenn das Kind apathisch, benommen wirkt. Wenn es z.B. nicht mehr redet o. reagiert.
  • Wenn es nichts mehr trinken mag und / oder bei wiederholtem heftigen Erbrechen.
  • Wenn es eine gräuliche Hautfarbe hat.
  • Wenn es sich stark verkrampft, einen starren Nacken aufweist. Starke Schmerzen / heftiges Schreien.
  • Fieberkrämpfe zum ersten Mal auftreten.
  • Wenn das Fieber am 4. Tag nicht zu sinken beginnt.
  • Säuglinge unter einem 1/2 Jahr sollten im Zweifelsfall bereits am 3. Fiebertag untersucht werden.

Sanfte Massnahmen um Fieber zu senken

in Hitzephase:

  • Waschungen mit Zitronenwasser sind angenehm erfrischend und werden i.d.R. auch von Kindern gut toleriert. Zitronenwasser selber herstellen: In einem Becken mit lauwarmem Wasser (ca. 2 L.) einen Schuss Kaffeerahm geben. In diesem Wasser, also "unter Wasser" eine halbe Biozitrone auspressen. So gelangen auch die Ätherischen Öle aus der Schale ins Wasser.
  • Kühlende Wadenwickel z.B. mit Essigwasser (1 El. Essig auf 2 L. Wasser)

In Kältephasen, Schüttelfrost:

Mittel Schüttelfrost will der Körper seine Temperatur ansteigen lassen, um sich gegen den Infekt (Viren, Bakterien) zu wehren. Dieser Prozess kann durch warm einpacken, wärmende Getränke unterstützt werden. Schwitzen fördert den Heilungsprozess.

Husten

  • Rasselnder Husten:
    Thymiantee
  • Rasselnder Husten mit Fieber:
    Quarkwickel auf die Brust: zimmerwarmen Quark auf einen dünnen Baumwolllappen dick aufstreichen. Wickel auf die Brust legen, ein Hemd darüber. Nach ca. 1 h entfernen. Kann aber auch über Nacht belassen werden.
  • Spastische Bronchitis:
    Holundertee / Holundersaft.
  • Fiebriger Husten:
    Holundertee, -saft. Lindenblütentee m. Honig.
  • Husten allg.:
    Huflattichtee und -sirup, bereits oben erwähnte Tees und Sirup.
    Wenn Fieber frei: Kartoffelwickel. (Gekochte, noch warme und zerquetschte Kartoffeln in ein dünnes Baumwolltuch packen und auf die Brust legen. Vorsicht vor Verbrennungen! Belassen bis abgekühlt.

Ohrschmerzen

  • Zwiebelwickel:
    kalt oder warm, was behagt.
  • Quarkwickel  
  • Johanniskrautöl: (= in Olivenöl eingelegte Johanniskrautblüten - erhältlich in Apotheken / Drogerien)
    Handwarm einen Tropfen in ÄUSSERES Ohr geben.
    Vorsicht: nicht bei Trommelfelldurchbruch. Hier etwas Öl mit dem Finger im Ohr anbringen.
  • Regelmässiges spülen der Nase mit Kochsalzlösung.

Erkältungen

  • Lindenblütentee mit Honig.  
  • Ingwertee mit Honig.  
  • Hühnersuppe  
  • Inhalationen mit Kochsalz, Thymian, Kamille

Akute Nebenhöhlenentzündungen

  • Leinsamenwickel
    gekochten Leinsamenbrei auf dünne Baumwolltücher oder Gazen. Auf die schmerzenden Stellen auflegen bis abgekühlt. 2-3 x wiederholen.
  • Nase mit Kochsalzlösung spülen.
  • Inhalationen mit Kochsalz, Thymian, Kamille

Halsschmerzen

  • Kabiswickel  
    Kabis kurz dämpfen (warm) oder mit Wallholz zerdrücken (kalt). In dünnem Baumwolltuch.
  • Quarkwickel 
    dito. Kann auch warm oder kalt angebracht werden.                     
  • Zwiebelwickel     
    Wickel wie oben beschrieben.
    Kalt, frisch geschnitten oder kurz angedämpft.
  • Gurgeln  
    mit Salbeitee, Calendulatee oder Salzwasser.
    Teemischung zum Gurgeln:
    • 20 gr. Tormentillwurzeln
    • 20 gr. Malvenblätter
    • 20 gr. Nussbaumblätter
    • 10 gr. Arnikablüten
      3-5 x tgl. gurgeln.

Rheumatische Schmerzen, Gelenkschmerzen

  • Einreibungen mit Johanniskrautöl.
    Hilft auch sehr gut bei neuralgischen Schmerzen.
  • Kartoffelwickel
    mit heissen Kartoffeln, wenn keine akute Entzündung vorliegt.
  • Quarkwickel
    bei akuter Entzündung mit Rötung, Schwellung und wenn Kälte bessert.

Bitte verzichten Sie unmittelbar nach der Mitteleinnahme auf Sitzungen in Osteopathie, Akupunktur, Shiatsu o.ä.
Diese Therapieformen wirken, wie die Homöopathie, auf der energetischen Ebene und können die Mittelwirkung stören. (für Ihren Köper ist das ähnlich, wie wenn sie gleichzeitig zwei Sendungen im Radio hören).
Wenn das Mittel einige Zeit wirken konnte, können Sie natürlich wieder Ihren gewohnten Gang gehen. Im Zweifelsfall sprechen Sie sich doch bitte mit mir ab.

Hautausschläge, Candida Albicans (Vaginalpilz)

Bitte verzichten Sie bei Kindern auf zinkhaltige Präparate wie z.B. Oxyplastin. (hinterlassen einen weissen Film auf der Haut). Diese Präparate wirken unterdrückend auf Hautausschläge.
Falls nach der Einnahme eines homöo. Mittels ein Hautausschlag auftritt, ist dies i.d.R. positives Zeichen. Er wird nach einiger Zeit von selber verschwinden.

Trockene Ausschläge:

zur Hautpflege können Sie die betroffenen Stellen mit Mandelöl, Olivenöl oder Olivenölsalbe einreiben. Ohne Zusätze. Falls die Haut offen ist, mit Kochsalzlösung (9 g. / Lt. Wasser) abspülen. Nur so wenig wie möglich Bepanthen Salbe.
Wenn die Hautprobleme anhalten, melden Sie sich bei mir.

bei starkem Juckreiz:

Die Haut mit verdünntem Apfelessig (1 EL auf 2 L. Wasser) oder mit verdünntem Molkosan
(1-2 Tl. auf 1 dl. Wasser.) abwaschen.
Beides kann auch bei Juckreiz durch Candida Albicans (Scheidenpilzinfekte) angewendet werden.

Quellen:

"Homöopathie und die Gesunderhaltung von Kindern und Jugendlichen", Dr. Friedrich P. Graf
"Natürlich gesund mit Heilpflanzen", Bruno von Aarburg